Franks Bilder bewegen sich an der Grenze zwischen Realem, Surrealem und Phantastischem. Absurdes verbindet sich mit Bekanntem, Tiefenpsychologisches mit lustvoll Verspieltem. Der Betrachter taucht in unbekannte Bildwelten ein, in denen die Naturgesetze der Phantasie weichen müssen. Über bewusst gelegte Assoziationsspuren bleibt er dann doch mit der realen Welt und ihren Problemen verbunden.
Sein künstlerisches Medium ist die digitale Fotocollage, mit der er seit über 20 Jahren experimentiert. Die Arbeit beginnt immer mit realen Versatzstücken, gezielt oder spontan fotografiert in der „realen Welt“
Natur | Architektur | Tierisches & Menschliches. Am Computer entstehen daraus Bildräume in der Tradition eines Caspar David Friedrich, der Surrealisten um Max Ernst und des Dichters E.T.A. Hoffman - voller eigenwilliger Bildererfindungen und philosophischer Anspielungen. Besondere Sorgfalt legt er auf eine Farbkultur, die sich an der Opulenz „Alter Meister“ orientiert und eine gewisse Zeitlosigkeit vermittelt. Dem folgt er auch in der Größe der Bildformate, die bis knapp unter 2m x 2m das Anektotische überstrahlen.
Der zuletzt entstandene Werkblock eigenwilliger Portraits, arbeitet mit einem modernen farbintensiven Formkonglomerat und ist Ausdruck der allgegenwärtigen Inszenierungen und Selbstinszenierungen. Frank bevorzuge in seiner Arbeit eine sanfte Ironie, die sich bis in die Bildtitel trägt und eher eine freie Assoziation als konkrete Inhaltsbestimmung ist.
Karl H. Gollhardt